Jesus – ein Sozialist?

Auch wenn ich in Bezug auf Religionen wie gesagt eine agnostische Position einnehme, erscheinen doch viele der Lehren des Jesus von Nazareth sehr beachtens- und nachahmenswert. Jesus wird ja heutzutage gerne von eher konservativ, national und kapitalistisch eingestellten Parteien (ich weiß, dass ich die – leider immer weniger werdenden – Anhänger der katholischen Soziallehre damit etwas übergehe) – für sich eingenommen. Doch legt man einen genaueren Blick auf die Aussagen Jesu, wie sie in der Bibel (also von seinen Anhängern) überliefert werden, ergibt sich ein durchaus anderes Bild:

“Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.” (Markus 12,31)

“Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.” (Matthäus 19,21)

“Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.” (Mt 6,24)

“Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.” (Lukas 12,15)

Und auch das Zusammenleben einer ersten Anhänger (der Apostel) war anscheinend in einer Weise geregelt, die man heutzutage mit guten Gründen als “kommunistisch” bezeichnen könnte:

“Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte.” (Apostelgeschichte 2,44-45)

“Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.” (Apg 4,32)

” Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon soviel zugeteilt, wie er nötig hatte.” (Apg 4,34-35).

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Der kategorische Imperativ – Gemeinsamkeit aller Weltreligionen

Ich betrachte mich selbst als Agnostiker. Und betrachtet man sich die fundamentalen ethischen Grunsätze der großen Weltreligionen und der Philosophie, so scheinen Kriege und auch nur Konflikte zwischen diesen Weltanschauungen in großer Linie irrational: Der bekannte kategorische Imperativ Kants “Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne” findet sich in allen Weltreligionen:

“Man sollte sich gegenüber anderen nicht in einer Weise benehmen, die für einen selbst unangenehm ist; das ist das Wesen der Moral.” Mahabharata (Hinduismus)

“Gleichgültig gegenüber weltlichen Dingen sollte der Mensch wandeln und alle Geschöpfe in der Welt behandeln, wie er selbst behandelt sein möchte.” Sutrakritanga (Jainismus)

“Was du selbst nicht wünschst, das tue auch nicht anderen Menschen an.” Konfuzius (Konfuzianismus)

“Ein Zustand, der nicht angenehm oder erfreulich für mich ist, soll es auch nicht für ihn sein; und ein Zustand, der nicht angenehm oder erfreulich für mich ist, wie kann ich ihn einem anderen zumuten?” Buddha nach Samyutta Nikaya V (Buddhismus)

“Tue nicht anderen, was du nicht willst, dass sie dir tun.” Rabbi Hillel (Judentum)

“Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!” Jesus (Christentum)

“Keiner von euch ist ein Gläubiger, solange er nicht seinem Bruder wünscht, was er sich selber wünscht.” Mohammed (Islam)

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Religulous

Bill Mahers Religulous – Auszüge vom Beginn und Ende des Films:

http://video.google.de/videoplay?docid=419378659422792803&ei=jOWMSuixG6Ki2AKR_-mcCg&q=religulous+ending

Bill Maher (ab Minute 1:13):

The irony of religion is that because of its power to divert man to destructive forces, the world could actually come to an end.

The plain fact is, religion must die for mankind to live. The hour is getting very late to be able to indulge in having key decisions made by religious people, by irrationalists, by those who would steer the ship of state not by a compass but by the equivalent of reading the entrails of a chicken. George Bush prayed a lot about Iraq, but he didn’t learn a lot about it.

Faith means making a virtue out of not thinking, it’s nothing to brag about and those who preach faith and enable and elevate it are intellectual slave holders, keeping mankind in a bondage to fantasy and nonsense that has spawned and justified so much lunacy and destruction. Religion is dangerous because it allows human beings who don’t have all the answers to think that they do. Most people would think it’s wonderful when someone says “I’m willing Lord, I’ll do what ever you want me to do”. Except that since there are no gods actually talking to us, that void is filled in by people, with their own corruptions and limitations and agendas.

And anyone who tells you they know, they just know what happens when you die, I promise you, you don’t. How could I be so sure? Because I don’t know, and you do not possess mental powers that I do not.

The only appropriate attitude for man to have about the big questions is not the arrogant certitude that is the hallmark of religion, but doubt. Doubt is humble and that’s what man needs to be, considering that human history is just a litany of getting shit dead wrong.

This is why rational people, anti-religionists, must end their timidity and come out of the closet and assert themselves. And those who consider themselves only moderately religious, they need to look in the mirror and realise that the solace and comfort that religion brings you actually comes at a terrible price.

If you belong to a political party or a social club that was tied to as much bigotry, misogyny, homophobia, violence and sheer ignorance as religion is, you’d resign in protest. To do otherwise is to be an enabler, a mafia wife, with the true devils of extremism that draw their legitimacy from the billions of their fellow travellers.

If the world does come to an end here or wherever, or if a glimpse into the future decimated by the effects of religion inspired nuclear terrorism, lets remember what the real problem was, that we learned how to precipitate mass death before we got past the neurological disorder of wishing for it.

That’s it, grow uo, or die!

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