StuPa-Wahl an der Uni Trier: Die Programme der Hochschulgruppen

Vom 7. bis 9. Dezember wird an der Universität Trier das  neue Studierendenparlament gewählt (weitere Informationen gibt es hier).

Dankenswerterweise haben die an der Wahl teilnehmenden Hochschulgruppen dieses Jahr ihre Programme in die Form von 10 knackigen Forderungen gebracht. Da dürfte wirklich für jeden was dabei sein!

Homepage des StuPas


RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten)

  1. Zugangstests für die Uni, in form von Mensuren!

  2. Tägliches Verpflichtendes absingen, aller drei Strofen des Deutschlandliedes vor Uni Beginn!
  3. Ich hab nichts zu verbergen: Flächendeckende Videoüberwachung Vorratsdatenspeicherung und Abhören des gesamten Campus gegen die  Bedrohung durch Islamistischen und Linksextremistischen Terror!
  4. Schliessung des Uni Döners wegen der islamistischen Gefährdung!
  5. Demokratie ist nichts für Unternehmen und auch nichts für Hochschulen: Abschaffung aller Gremien der universitären Mitbestimmung, und studentischen Selbstverwaltung!
  6. Umgestaltung des Hochschulrates in einen Vorstand. Besetzt zu mindestens 51% Mit mitgliedern aus der freien Wirtschaft!
  7. Exmatrikulation aller Teilnehmer am Bildungstreik!
  8. In den Cafeterien soll als einziges Getränk Deutsches Bier verkauft werden!
  9. Reinhard-Marx-Universität stadt Karl-Marx-Universität Trier!
  10. RCDS: Denn Gott Will es!
Homepage des RCDS



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Kampf und Krampf der Linken Liste

Ein Gastbeitrag von Simon Stratmann zur Wahl des Studierendenparlamentes an der Universität Trier. Simon Stratmann ist Doktorand an der Universität Trier, Mitglied der SPD sowie ehemaliger Senator und ehemaliger AStA-Referent für Hochschulpolitik.

Marx wurde 1818 in Trier geboren und starb 1883 im fernen London. Lang ist es her und vergessen allemal, so denkt wahrscheinlich die Mehrheit der hiesigen Studierenden. Weit gefehlt: Marx ist nicht tot – jedenfalls nicht in Trier. Dem Ziel, den Marxismus wenigstens organisatorisch am Leben zu erhalten (oder erneut zu gebären?), hat sich an der Uni Trier die Linke Liste (LiLi) verschrieben. Die Gralshüter der Orthodoxie haben auch in diesem Jahr ihre inhaltliche Ausrichtung in ein „Wahlkampfprogramm“ gegossen, wobei die Betonung nach der Lektüre eindeutig nicht auf „Wahl“ und „Programm“ liegen kann.

Man vermisst als geübter Leser der LiLi-Schriften direkt das eigentlich obligatorische Zitat geheiligter Männer zu Beginn (mal Hegel, mal Brecht, falls einem nix einfällt halt Marx; bloß nicht Bakunin oder Trotzki). Aber die ersten Absätze lassen einen dann beruhigt in den altbekannten Flausch des marxistischen Ohrensessels hinabsinken. Runde Tische, Konsensfindung, Interessensvertretung, Kapitalismus/Kapital: böse! Klassenauseinandersetzungen, Systemabschaffung, Arbeiterkinder: gut! (more…)

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