Aufgelesen

Eine kleine Sammlung aktueller Beiträge und Artikel zu folgenden Themen:

  1. Warum wir anklagen
  2. Demokratie und Verstand
  3. Deutsche Wirtschaft: Rekordgewinne, ausbleibende Investitionen
  4. Atypische Beschäftigung
  5. Defizite der deutschen Hochschulpolitik
  6. Bradley Manning
  7. Thomas de Maizière – ein Diener mit Defiziten
  8. Islam-Debatte
  9. Internationaler Frauentag
  10. Militäreinsatz in Libyen?

 

1. Warum wir anklagen

Roberto De Lapuente beschreibt, warum es wichtig ist, gesellschaftliche Missstände anzuklagen, auch wenn es, wie gerne angeführt wird, “woanders noch schlimmer ist”. Außerdem geht es in dem Beitrag darum, dass der Begriff des Faschismus zu oft und zu unreflektiert gebraucht wird und dass in Deutschland heute vielmehr ein Totalitarismus des Verwertungsprinzips droht.

 

2. Demokratie und Verstand

Bei Feynsinn werden psychologische Aspekte der Guttenberg-Anhänger beleuchtet und dabei die Frage aufgeworfen, ob eine Ansprache an den Verstand und die Vernunft der Menschen und eine faktenbasierte Argumentation überhaupt noch sinnvoll sind gegen die auf Emotionen abzielende Propaganda.

Außerdem werden in einem weiteren Artikel das Verhältnis von Fakten und Meinungen (mit der These, dass es kein Wissen gibt, welches nicht von Motiven geprägt ist) und die Relevanz von Verstand in der politischen Debatte thematisiert.

 

3. Deutsche Wirtschaft: Rekordgewinne, ausbleibende Investitionen

In den letzten Jahren gab es Rekordgewinne bei deutschen Unternehmen, die Investitionen aber sind stark rückläufig. Der Zusammenhang ist sogar fast invers:

Quelle: DGB – klartext 08/2001

Robert von Heusinger analysiert beim Herdentrieb die Zinspolitik der EZB, die angebotsorientierte Politik in Deutschland und die Vernachlässigung der Nachfrageseite sowie die Deregulierung der Kapitalmärkte und übertriebene Renditevorstellungen als ursächliche Faktoren.

 

4. Atypische Beschäftigung

Teilzeitarbeit, befristete Beschäftigungsformen, Leiharbeit und Minijobs nahmen in Deutschland in den letzten Jahren stark zu und machen inzwischen mehr als ein Drittel der Beschäftigungsverhältnisse aus. Die Leiharbeit verfehlt dabei die von den Neoliberalen behauptete Brückenfunktion in reguläre Beschäftigungsformen: Nach dem Ausscheiden aus ihrem früheren Job können innerhalb von 2 bis 14 Monaten nur 17% der Leiharbeiter in ein Normalarbeitsverhältnis wechseln (bei regulär Beschäftigten 41%), 50% bleiben arbeitslos (regulär Beschäftigte: 37%).  Quelle und weitere Informationen: Hans-Böckler-Stiftung.

In den letzten Jahren hat sich damit an der Situation von atypisch Beschäftigten  kaum etwas verbessert.

 

5. Defizite der deutschen Hochschulpolitik

Christian Scholz beklagt den Qualitätsverfall und die Entdemokratisierung der deutschen Universitäten, den Bologna-Prozess und die einseitige Ausrichtung an Verwertungsinteressen der Industrie statt an Erkenntnisinteressen.

 

6. Bradley Manning

Telepolis berichtet über die unmenschlichen Bedingungen (man kann es auch Folter nennen), unter denen der Bradley Manning, der als WikiLeaks-Whistleblower verdächtigt wird, vom US-Militär gefangengehalten wird.

 

7. Thomas de Maizière – ein Diener mit Defiziten

Peter Richter liefert einen Überblick über die politische Vergangenheit des bisherigen Innen- und neuen Verteidigungsministers Thomas de Maizière und zeigt seine Stärken und Schwächen auf.

 

8. Islam-Debatte

Stefan Sasse antwortet auf den Beitrag von Matthias Matussek im Spiegel, in dem dieser die Aussage des neuen Innenministers Hans-Peter Friedrich, der Islam gehöre historisch nicht zu Deutschland, verteidigt. Er führt aus, dass die geschichtliche Darstellung falsch ist, wie Matussek Islam und Terrorismus gleichsetzt und dass sich hinter seiner Argumentation letztlich Xenophobie verberge.

Zum Thema auch Albrecht Müller: Haben Sie die gleiche Leitkultur wie der neue Innenminister?

 

9. Internationaler Frauentag

100. internationaler Frauentag: “Das Ziel ist Frauenrecht als Menschenrecht.”

“Das Ziel ist Frauenrecht als Menschenrecht.” Clara Zetkin (1857 – 1933), Initiatorin des ersten Internationalen Frauentages stellte klar, dass eine wirkliche Befreiung der Frau untrennbar verbunden ist mit der Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung. Sie wendete sich aber auch gegen diejenigen, die meinten, diesen Kampf auf den St. Nimmerleins Tag verschieben zu können..

Sarah Schmidt: Wir brauchen eure Quote nicht!

Wer ganz nach oben will, muss unangenehme Charaktereigenschaften vorweisen: Ignoranz, Egoismus, Gier. Er (oder sie) muss bereit sein, sein Leben ganz dem Leistungsstreben unterzuordnen, auf ein Privatleben weitgehend zu verzichten und moralische Maßstäbe sehr, sehr weit hinten anzustellen. Empathie ist nicht gefragt, außer es geht darum, sich in andere einzufühlen, um diese zu manipulieren. (…)  Warum sollte dieses Verhalten gesellschaftlich noch mehr gefördert werden als sowieso schon? Ich sehe da überhaupt keinen Grund und bin davon überzeugt, dass sich an der Grundschlechtigkeit durch mehr Frauen überhaupt nichts ändern wird. Es ist nur ein moralisches Deckmäntelchen. Seht her, wir haben sogar Frauen bei uns. Na, dann kann es alles doch nicht so übel sein.

Brigitte Burkart: Warum sollen Frauen das wollen?

Viele Frauen haben gar kein Interesse daran, männlichen Vorstellungen von Karriere hinterherzustolpern. Dennoch müssen sie gerecht bezahlt werden

 

10. Militäreinsatz in Libyen?

Frank Lübberding stellt bei Weissgarnix einige Überlegungen an, warum ein westlicher Militäreinsatz und die Errichtung einer Flugverbotszone in Libyen problematisch und auch unwahrscheinlich sind.

Na endlich! Versorgungsschiff mit Operngläsern und Popcorn erreicht Truppen vor Küste Libyens

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