
Wem (auch) die letzen mehr in Richtung Elektro-Pop gehenden Alben von Coldplay gefielen, kann sich mit der EP Kaleidoscope wunderbar die Wartezeit auf das nächste Album vertreiben.
Los geht es auf “All I Can Think About Is You” mit sphärischen Klängen, die sich dann steigern in den typischen Coldplay-Sound zwischen Schwelgen und Bombast. Bei “Miracles (Someone Special)” ist der Rap-Part von Big Sean sicherlich Geschmackssache. “A L I E N S” hat für Coldplay etwas umgewohnte Beats, aber gewohnt eingängige melodische Gesänge, die in Streichern ausklingen. Der Hit “Something Just Like This” mit The Chainsmokers ist zwar schon sehr auf kommerziellen Erfolg aufgelegt, dafür aber einfach gut. Er ist auf der EP in einer eingängigen und mitreißenden Live-Remix-Version enthalten, die besser als das Original ist. “Hypnotised” fällt als Ausklang deutlich ab, ähnliche Lieder hat man von der Band schon oft gehört.
Insgesamt das, was zu erwarten war – und das könnte schlechter sein.



The Last King – Das Erbe des Königs ist von wahren Ereignissen während des Bürgerkriegs in Norwegen im Jahr 1206 inspiriert: Herzog Gisle (Pål Sverre Hagen ) will die Macht übernehmen und inszeniert die Ermordung des Königs. Jedoch wurde vor kurzem ein uneheliches Kind des Königs geboren, dem der Anspruch auf den Thron gebührt. Eine Gruppe Widerständler, genannt Birkenbeine um Skjervald (Jakob Oftebro) und Torstein (Kristofer Hivju, bekannt aus Game of Thrones) versucht, das Baby vor den Schergen des Usurpators und vor der Kirche zu retten.
Michael Krebs und die Pommesgabeln des Teufels halten auf ihrem neuen Album An mir liegt‘s nicht der Gesellschaft den Spiegel vor. Nicht nur Rechten und Ignoranten, auch Leuten, die mit ihrer eigenen politischen Korrektheit arrogant („Ach echt, du wirst jetzt Vegatarier – Also ich leb ja schon lang vegan. Du bist für die Schwulenehe – ich hab schon ‚ ‘nen Mann“ aus dem Titelsong „An mir liegt‘s nicht“) oder verkrampft („Lachen“) umgehen, kriegen ihr Fett weg. In „Vorfahrt für Bildung“ tragen Kinder die Vorschriften und endlosen bürokratischen Abläufe beim Bau einer neuen Schule vor. In „Das Einzige was fehlt“ geht es um den Überfluss; „Traurige Lieder“ karikiert sentimentale deutsche Song-Poeten; „Nicht gut genug“ stellt den Druck der Leistungsgesellschaft dar. Das alles kommt jedoch unverkrampft und keineswegs altbacken daher. Es wundert nicht, dass Michael Krebs mit Marc-Uwe Kling („Die Känguru-Chroniken“) auf Tour geht. Auch wenn vor allem die Texte im Vordergrund stehen, ist nicht zu überhören, dass Krebs ausgebildeter Pianist ist.
Robert Axle (Kevin Spacey) hat es mit skurrilen Erfindungen, bei denen er Alltagsgegenstände miteinander kombiniert, und Home-Shopping-Fernsehshows bis zum Milliardär gebracht. Wegen grober Fahrlässigkeit bei der Entwicklung eines Produkts – mehrere Menschen haben sich einen Finger abgeschnitten – muss er jedoch ins Gefängnis. Nach acht Jahren kommt er wieder frei und vieles hat sich verändert: Seine Frau Lorraine (Virginia Madsen) ist mit einem anderen Mann (Craig Robinson) zusammen und hat das gesamte Vermögen verprasst. Seine Tochter Claire (Camilla Belle) ist erwachsen und engagiert sich für bessere Berufschancen für Frauen. Robert Axle versucht, wieder Fuß im Leben zu fassen. Er zieht in die WG zu seiner Tochter und ihren Mitbewohnerinnen (Heather Graham und Anna Anissimova). Er gibt sich nicht mit dem ihm vom Bewährungshelfer zugewiesenen Job in einem Supermarkt bei Troy Coangelo (Johnny Knoxville) zufrieden, sondern versucht, mit einer neuen innovativen Idee wieder ein Geschäft aufzubauen und dafür Finanziers zu finden. Dabei muss er feststellen, dass er bisher den größten Teil seines Leben nur an sich selbst gedacht hat und dass mehr dazu gehört, ein guter Vater zu sein, als Geld und teure Geschenke.
Die Fuldaer Band Kafkas war ursprünglich eine Punk-Band. Auf ihrem am 26. August 2016 erschienen Album St. Helena bietet sie nun jedoch eine bunte Mischung an musikalischen Stilen. Anfangs dominieren vor allem Elektropop-Klänge. Später machen diese Gitarren und Indie-Rock-Anleihen Platz, die musikalisch deutlich reifer wirken und besser zu den Texten passen. Trotz der Abwechslung in den Stilen haben die Songs allesamt ihre Melodik gemein. 
