Guido Knork: Saurons Schergen

Ein kleines Webfundstück, das die Geschichtssendungen von Guido Knopp, besonders die zum Zweiten Weltkrieg (“Hitlers Helfer” usw.), parodiert – und auf Mittelerde anwendet:

http://www.youtube.com/watch?v=6exNmNoyP1E

Mit den typischen Elementen der Knopp-Sendungen, natürlich auch mit dem obligatorischen

Davon haben wir alle gar nichts gewusst!

 

Auch sehr schön ist natürlich noch dieses klassische Video von Extra 3:

http://www.youtube.com/watch?v=iZwmDExNWzY

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Zensur beim ZDF? (UPDATE 4)

Die “heute show” im ZDF wurde heute abend plötzlich abgebrochen. Michael Mittermeier hatte in einem Gespräch mit Oliver Welke über Atomkraft einige – sagen wir – nicht ganz jugendfreie Bemerkungen zu “Atomkraftfetischisten” (eine Anspielung auf eine Aussage von Markus Söder) gemacht. Sie scherzten noch in der Richtung, ob das jetzt zu viele derartige Ausdrücke waren. Plötzlich brach die Sendung ab, es gab ein schwarzes Bild, und dann kam unvermittelt die nachfolgende Sendung “aspekte” – präsentiert ausgerechnet vom Atomkraftbefürworter Wolfgang Herles.

http://www.youtube.com/watch?v=fv-NZ1akLAk (more…)

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Vermischtes: BILD, Sarrazin, deutsche Geschichte, Whistleblower, Anstalt

Ein paar aktuelle Lesetipps und Hinweise:

  • Eine großartige Antwort der Band “Wir sind Helden” auf eine Anfrage, bei einer Werbekampagne der BILD mitzumachen.
  • Thilo Sarrazins Sohn bezieht Hartz IV:  Das schwarze Schaf (taz.de) Normalerweise sollte man es vermeiden, bei Politikern Privates/ Persönliches mit Politischem zu vermischen. Meist hat dies nicht viel miteinander zu tun. Aber in diesem Fall ist es doch sehr aufschlussreich: Der Sohn von Thilo Sarrazin – der immer wieder mit Hetze gegen  Hartz-IV-Bezieher, Arme, Schwache aufgefallen ist und mit seinem sozialdarwinistischen Machwerk “Deutschland schafft sich ab” Millionen verdient hat – lebt von Hartz IV und leidet bis heute am Erziehungsstil seiner Eltern.
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Nuhr noch zum Abschalten

Die Sozialausgaben in Deutschland sind zu hoch, die Bankenrettung war alternativlos, die Deutschen sollten nicht so viel meckern, schließlich geht es ihnen doch besser als je zuvor – nein, wir sind hier nicht beim letzten CDU-Parteitag, sondern bei der gestrigen Ausgabe des “Satiregipfels” (Video), erstmals moderiert von Dieter Nuhr.

Als Comedian hat Dieter Nuhr sicher einige gute Nummern und Sendungen. Als “Kabarettist” kann man ihn aber kaum ernstnehmen, vor allem seit dieser Sendung nicht. Nuhr stand ja noch nie im Verdacht, politisch irgendwo links zu stehen. Gestern jedoch machte er aus einer ehemals kritischen Kabarett-Sendung ein weiteres Propagandainstrument für konservativ-liberale Anschauungen. Neben ein paar oberflächlichen Witzen zu aktuellen politischen Ereignissen, die aber nie ein Thema weiter ausführten, gab es  auch ganz klare politische Aussagen: Etwa, dass diie Sozialausgaben in Deutschland viel zu hoch seien – dadurch sei, so Nuhrs These, schon die DDR pleite gegangen. Natürlich gab es auch etwas zur “Kommunismus-Debatte”: Die Linken, so sollte suggeriert werden, wollten alle den Stalinismus inklusiver Millionen Toter wieder. Über Stammtischparolen gingen diese Nummern meist nicht hinaus.

Erste ehrliche Zustimmung vom Publium erntete Nuhr erst, als er es eigentlich gar nicht wollte: Statt die Banken zu retten, meinte er, hätte man besser mehr Kindergärten bauen sollen – worauf das Publikum applaudierte. Dabei wollte Nuhr in Wirklichkeit darauf hinaus, dass, wenn man die Banken nicht gerettet hätte, man ja auch gar keine Kindergärten hätte bauen können (Anmerkung: es ist wohl nicht der Mühe wert, auf so etwas auch noch  inhaltlich einzugehen). Daher sei, so schließlich sein dann – wirklich ernsthaft gemeintes, nicht etwa sarkastisches Statement, die Bankenrettung, Zitat, “natürlich alternativlos” gewesen. Das war Nuhrs Beitrag zum Unwort des Jahres “alternativlos”. So ziemlich das Gegenteil dessen, wofür das politische Kabarett einmal angetreten ist. Angela Merkel hätte es nicht besser sagen können. (more…)

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Vermischtes: 9. November, Wirtschaftskriege, Bürgergeld, Lobbyismus

Einige Hinweise und Kommentare zu aktuellen Artikeln: Heribert Prantl wirft der Politik zum 9. November Heuchelei vor, wenn sei von einer christlich-jüdischen Tradition  in Deutschland spricht. Guttenberg spricht sich für Militäreinstze zugunsten wirtschaftlicher Interessen aus und vertritt damit genau den selben Standpunkt, wegen welchem Horst Köhler zurückgetreten war. Die Einführung eines Bürgergeldes würde in Wirklichkeit vor allem den Wohlhabenden nützen und sogar negative soziale Auswirkungen haben. Und das neue Vdeo von Alexander Lehmann zeigt, wie Lobbyismus in Deutschland funktioniert. (more…)

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Endlich wieder Neues aus der Anstalt!

Endlich gibt es wieder etwas Neues aus der Anstalt! Leider ja nun ohne Georg Schramm. Dafür ist jetzt – aufgemerkt! – Erwin Pelzig mit dabei. Der konnte  in der Sendung meiner Meinung nach Schramm leider nicht ersetzen, war aber auch nicht  gerade schlecht. Und richtig in Form kam er zum Ende der Sendung, als es um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von (vermeintlichen) Rechtsstaaten und Diktaturen, inklusive der Themen Bundesregierung, Stuttgart 21,  Finanzmarktkapitalisten (aka “Finanzgesindel”), Terrorismus und Sarrazin, ging:

http://www.youtube.com/watch?v=ls8Hv-JNazU

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Jahresrückblick 2010

Ein Rückblick, wie das Jahr 2009 war, kann ja jeder. Einen für das Jahr 2010 hingegen erfordert etwas mehr Geschick. Dies beweist Flatter bei Feynsinn: Das wird 2010 gewesen sein in einem So z.B.:

März: “Endlich dreißig Grad! Deutschland feiert!”, titelt ihr wißt schon wer und erklärt den frühen Sommer mit außergewöhnlicher Sonnenaktiviät. Neuer Umweltredakteur der Springer- Zentralredaktion wird Wolfgang Clement. Thilo Sarrazin wird Aufsichtsratschef, Heinz Buschkowsky Leiter der Berliner Lokalredaktion. “Linksrutsch auf dem Durchmarsch” heißt es dazu im Titel des “Spiegel”. Überall mache sich die Sozialdemokratisierung breit.

Mai: (…) In Frankfurt schließt das Institut für Sozialforschung und wird vom Roland-Koch-Institut abgelöst. “Aufklärung? Können wir besser!” ist der neue Leitspruch.

Juni: (…) Nachdem sich eine Mehrheit der Deutschen für höhere Erbschafts- und Vermögenssteuern ausgesprochen hat, zündet sich Peter Sloterdijk auf den Stufen des Reichstags an. Sein Abschiedsbrief ist so kryptisch, daß selbst der Vorsitzende der Heidegger-Gesellschaft resigniert abwinkt. Einzig der “Gesang gegen Enteignung” enthält Hinweise auf die Motive.

September: (…) Der Verfassungsschutz muß einräumen, daß er seit Jahren Zeitungsredakteure, Blogger, Sozialdemokraten und Fischverkäufer beobachtet. Innenminister de Maizière dazu: “Die Nachfolger des SED-Unrechtsregimes stecken eben überall. Wir müssen wachsam sein!”.

Ein wirklich sehr gut geschriebene Satire, die sich lohnt, zu lesen!

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