Bachelor/ Master: kleine Korrekturen helfen nicht

Die NachDenkSeiten beschäftigen sich mit den Hintergründen und Problemen des Bologna-Prozesses. Ein paar Thesen, die dort aufgestellt werden:

  • Die Lissabon-Strategie überlagert in Deutschland den Bologna-Prozess. Folge: das Studium stellt nur noch eine private Investition in das persönliche Humankapital dar statt ein öffentliches Gut, soziale Dimensionen des Studiums werden durch Wettbewerbsprinzip verdrängt, “Wettbewerb um die besten Köpfe” statt optimale und breite Ausschöpfung des Bildungspotentials steht im Vordergrund
  • Parallelen zu den Hartz-Reformen: Druck und Kontrolle statt positiver Anreize
  • Die Neukonzeption der Studiengänge wurde von oben aufoktroyiert und erfolgte ohne breitere Diskussion
  • Verschulung der Universitäten, Einpauken von Prüfungswissen statt Wissenschaft und Kreativität
  • Folgen sind: überlastete Studierende, erhöhte Abbrecherquoten, sinkende Studienqualität, weniger Auslandsaufenthalte
  • Mit kleinen “Korrekturen” ist eine Verbesserung nicht möglich und nicht zu erwarten.
  • Notwendig wären z.B.: mehr Förderung von breiterem Wissen und eigenständigerem Studium, Studieren als Kompetenzerwerb zur selbständigen Lösung neuer Problem mit wissenschaftlichen Methoden verstehen, zusammenhängende Lernergebnisse,  stärkere Rolle der Hochschulen
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