In Deutschland haben wir viel weniger ein Integrations-, denn ein soziales Problem. Nicht Herkunft oder Religion, vielmehr ist die soziale Spaltung die Ursache der meisten gesellschaftlichen Missstände. Die derzeitige Integrationsdebatte ist in erster Linie eine reine Show, die von diesen realen Problemen ablenken soll. Auch die derzeit stark ins öffentliche Interesse geratenen Fehler der Bundesregierung stehen auf diese Weise nicht mehr im Mittelpunkt. Doch indem immer stärker Politiker aus bürgerlichen Parteien auf rechte Parolen setzen, werden ausländerfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung noch weiter gefördert – und sie sind schon jetzt erschreckend verbreitet. Dadurch könnten vielleicht auch Kräfte des rechten Randes einen Aufschwung erfahren.
Ein paar Fakten zu “deutschenfeindlicher Gewalt” und kriminellen Muslimen
Sind integrationsunwillige Ausländer, ist deutschenfeindliche Gewalt tatsächlich das dringendste Problem in Deutschland? Gerne, aber dabei unvollständig bis falsch zitiert wurde in den vergangenen Wochen eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN). Angeblich, so die mediale Darstellung, besage diese, dass zwischen Religiosität und Gewaltbereitschaft ein signifikanter Zusammenhang bestünde – eine falsche Darstellung. Auch eine deutlich genauere und wissenschaftlich sauberere Studie der EU stellt fest, dass zwischen Religiösität und Jugendgewalt kein Zusammenhang besteht. Eher verantworlich seien persönlich erfahrene Diskriminierung, gesellschaftliche Ausgrenzung sowie das engere persönliche Umfeld. Die KFN-Studie besagt außerdem, so Direktor Christian Pfeiffer, dass es keine generelle Deutschenfeindlichkeit gebe und dass die vermeintliche Deutschenfeindlichkeit vermutlich vor allem mit Enttäuschung über mangelnde Integration zu tun habe.
Die Bundesregierung aber gibt sich alle Mühe, Linksextremismus, Islamismus und “deutschenfeindliche Gewalt” durch muslimische Jugendliche als größte und konkreteste Bedrohung Deutschlands darzustellen. Dazu zunächst ein paar aktuelle Fakten: Die Bundesregierung, speziell Familienministerin Schröder, will nicht nur Opfer rechtsextremistischer, sondern auch linksextremistischer oder islamistischer Gewalt unterstützen und hat ihre Programme entsprechend ausgeweitet. Wie sieht es bisher aus? Nun, von Opfern rechtsextremer Straftaten liegen bisher 71 Anträge vor – von Opfern linksextremistischer oder islamistischer Gewalt kein Einziger. Dieselbe Kristina Schröder erzählt ja nun gerne an jeder Ecke, dass sie schon mal als “deutsche Schlampe” beschimpft worden sei. Was – laut Schröders eigenen Angaben – wirklich hinter dieser Geschichte steckt, kann man beim Politblogger lesen, der auch alles Nötige dazu sagt.
Gute und schlechte Ausländer
Wie soll die immer wieder zitierte deutsche Leitkultur aussehen? Haben, sagen wir beispielsweise, Berlin-Kreuzberg und Fulda so viel gemeinsam, dass man wirklich davon sprechen kann? Und spielen Religion oder Herkunft wirklich eine größere Rolle als der soziale Status? Hat der türkische Fließbandarbeiter mehr mit seinem deutschen Kollegen oder mit dem türkischen Arzt gemeinsam? Diese Fragen sind für die meisten Deutschen, selbst für die mit eindeutig rechten Einstellungen, recht leicht zu beantworten. “Aber!”, heißt es dann, “der türkische Dönermann mag ja nett sein, aber – in Berlin, da sieht das doch ganz anders aus! An den Schulen dort! Das steht doch jeden Tag so in der Bild-Zeitung!” Es gibt für diese Leute dann meistens “gute” Ausländer und “schlechte” Ausländer. Die guten, das sind die, die UNS, die den “Geburtsdeutschen”, nützlich sind, die hier arbeiten, um unseren Wohlstand zu mehren. Die anderen, die nur kommen, um die Sozialhilfe abzustauben, kennt man dann nicht persönlich. Wie denn auch, machen sie doch nur eine kleine Minderheit aus.
Es ist tatsächlich so: Je weniger man in bestimmten Regionen Kontakt mit Ausländern und Deutschen mit Migrationshintergrund hat, desto mehr stimmt man ausländerfeindlichen Parolen zu. Hat man mehr mit ihnen zu tun, wird offenbar vielen klar, dass es meist nur Vorurteile sind. Das ist nur ein Ergebnis der in den letzten Wochen viel zitierten neuen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zu rechtsextremen Einstellungen in Deutschland.
Rechte Einstellungen in Deutschland
Diese zeigt insgesamt eine Zustimmungsrate von 25% zu Aussagen mit ausländerfeindlichen Inhalten, gegenüber 20% 2008. Es gibt teils sehr hohe Zustimmungsraten zu antidemokratischen, chauvinistischen, nationalsozialistischen, rassistischen, sozialdarwinistischen, antisemitischen und antiislamischen Aussagen. Über ein geschlossen rechtsextremes Weltbild verfügen 8,6%. Auch die Ergebnisse bei einzelnen Fragestellungen sind erschreckend. Beispielsweise finden 34,3% zutreffend, dass Ausländer nur hierher kommen, um den Sozialstaat auszunutzen. 35,6% meinen, dass Deutschland durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet sei. 31,7% meinen, dass bei knappen Arbeitsplätzen “Ausländer wieder in ihre Heimat” geschickt werden sollten. 13,2% wünschen sich einen “Führer” der Deutschland “zum Wohl aller mit starker Hand regiert”. 23,6 Prozent stimmten der Auffassung zu, dass Deutschland “eine einzige starke Partei braucht, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert”. 37,6% wünschen sich Mut zu einem starken Nationalgefühl. 58,4% stimmten der Aussage zu, dass “die Religionsausübung für Muslime in Deutschland erheblich eingeschränkt” werden sollte. 55,4 Prozent konnten “gut verstehen, dass manchen Leuten Araber unangenehm sind”. Dem Satz “Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß” stimmen 17,2 Prozent der Befragten zu. 15,2% stimmen dem Satz “Wie in der Natur sollte sich in der Gesellschaft immer der Stärkere durchsetzen” zu.
Vom Rechtspopulismus zum Rassismus und Sozialdarwinismus
Die Studie beruht dabei auf Daten aus dem April 2010 – also noch vor der Debatte um Sarrazin. Heute lägen die Werte zweifelsohne noch höher. In den letzten Monaten hat sich in Deutschland eine deutliche Verschiebung ergeben, hin zu rassistischen, biologistischen Konnotationen. Nicht mehr nur ausländerfeindliche Stammtischparolen, sondern geschlossen rechtsextreme, rassistische und sozialdarwinistische Sichtweisen halten immer mehr Einzug. Nicht nur eine vermeindliche “Andersartigkeit” fremder Kulturen dient als Legitimation für Ausländerfeindlichkeit, nein, das ganze Wesen des “Nicht-Ariers”, denn so muss man es dieser Argumentation nach ausdrücken, soll anders sein – bis hin dazu, dass man von genetischen Defekten spricht. Thilo Sarrazin hat die Eugenik und den Sozialdarwinismus wieder hoffähig gemacht, bis in die Leitartikel der großen Zeitungen. Unterstützend kommt die Mär von der vollständigen genetischen Prädisposition des menschlichen Wesens hinzu, die von den Medien so fleißig den weniger Gebildeten eingetrichtert wird. Der “Muselmane”, der “Orientale”, der “Neger” kann nun mal nicht anders, es “liegt ihm im Blut”, dass er fauler, gewalttätiger und auch dümmer ist als der christlich-“arische” Übermensch. Unterschiede zu den Ansichten der 30er und 40er Jahre bestehen höchstens noch in der Konsequenz der Forderungen aus diesem kruden Weltbild. So wollen die heutigen Vertreter – derzeit – “nur”, dass die “genetisch Minderwertigen” sich nicht mehr fortpflanzen – bei dem Gedanken daran, was die nächste Forderung sein wird, kann einem tatsächlich übel werden.
Diese sozialdarwinistische Ideologie beinhaltet aber auch die angebliche Minderwertigkeit der gesamten unteren Bevölkerungsschicht. Doch das sagen deren ideologische Vorreiter nicht so oft – braucht man doch den Zorn und die Stimmen eben dieser Schichten, die man selbst so unglaublich verachtet. Diese sind diejeinigen, die in unserem System zu kurz kommen, die von ihm unten gehalten werden, arm und ohne Chancen und ohne Einfluss auf das gesamtgesellschaftliche Geschehen. Ihre – berechtigte – Wut wird nun umgelenkt auf die, die sicherlich für ihre Lage am wenigsten können, auf Ausländer, auf Migranten, und auf Deutsche, die vielleicht schon Generationen hier leben, deren Vorfahren aber irgendwann einmal zugewandert sind. Die wirklichen Probleme in Deutschland sind nicht die religiösen oder kulturellen Unterschiede, es sind die sozialen. Und vor allem davon soll die aktuelle “Integrationsdebatte” ablenken. Mit den intergationsunwilligen Ausländern ist der Sündenbock gefunden: Sie sind die, die für die Probleme Deutschlands die Verantwortung tragen. Sie schaden der “Volksgemeinschaft”.
“Wer der deutschen Wirtschaft schadet, muss bekämpft werden!” oder: Autoritäre Persönlichkeit 2.0
Hier kommen wir zu einem sehr interessanten Punkt der FES-Studie. In ihr wird das Konzept der Autoritären Persönlichkeit (unter anderem von Adorno entwickelt) erweitert. Die Identifikation mit Macht und Stärke erfolge heute über die deutsche Wirtschaft, so dass Interessen des Wirtschaftsstandortes mit den eigenen gleichgesetzt werden und man sich der derzeitigen wirtschaftlichen, also der neoliberalen, Ordnung, als der höchsten Autorität unterwirft. Die als gemeinsames, nationales Interesse formulierte ökonomische Rationalität ist dabei zur dominanten Argumentationsfigur geworden, die alle Bereiche des individuellen und persönlichen Lebens erfasst. Für Kenner der Kritischen Theorie ist das im Kern nichts neues, doch in den letzten Jahren hat sich diese Entwicklung sicherlich drastisch verschärft, indem die internationale Standortkonkurrenz im Rahmen der Globalisierung der Weltwirtschaft zum dominierenden Argumentationsmuster geworden ist. Dieser müsse man alles andere unterordnen. Die Solidarität mit gesellschaftlich schwächeren Schichten wird dabei immer mehr unterbunden, da diese, wie es die neoliberale Ideologie predigt, dem Wirtschaftsstandort schadeten. Ihnen werden sogar direkte Aggressionen entgegengebracht. Die Hetze gegen sozial Schwache und Hartz-IV-Empfänger – mit Bezeichnungen wie “Faulenzer”, “Sozialschmarotzer” bis hin zu “Parasiten” -, die deutsche Politiker und Medien seit Jahren betreiben, ist nur ein Phänomen. Bis tief in den Charakter der Menschen hat der Egoismus seinen Siegeszug gehalten. Und es ist nicht nur die Oberschicht, die sich diese Persönlichkeitsstrukturen und zutiefst antisolidarischen Verhaltensweisen angeeignet hat.
Ausländer als Sündenbock
In diese Ideologie passt es, dass Berufspolitiker und Massenmedien immer wieder Aggressionen schüren gegen Gruppen, die dem Leitbild des konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandortes Deutschland angeblich schaden. Doch diejenigen Strukturen, Prozesse und Akteure, die tatsächlich dafür sorgen, dass Deutschland seine Wohlstandschancen nicht ausschöpfen kann, bestimmen und beherrschen das bestehende System. Stetig wachsende Gewinnquoten, wachsende Allokation im keine realen Güter produzierenden Finanzsektor, sinkende Binnennachfrage, das wären tatsächliche Probleme, die man angehen sollte. Doch selbstversändlich würde unsere Bundesregierung diese unter keinen denkbaren Umständen angehen. Sie hat ohnehin Deutschlands Lage genügend verschlechtert: Die zutiefst unsinnige Finanz- und Wirtschaftspolitik inklusive deutscher und europäischer Schuldenbremse, die Subventionierung ihrer Klientel, Kopfpauschale, sinkende Sozialleistungen, das Versäumen der Energiewende. Dazu kommen die zahlreichen ganz offensichtlichen Pannen der schwarz-gelben Regierungszeit. Doch seit immer stärker werdenden Protesten, natürlich vor allem seit denen in Stuttgart, merkten sie, dass sie ganz schnell ein Thema brauchten, wo man mal so richtig populistisch die Sau rauslassen und alle anderen Themen aus dem medialen Focus drängen konnte. Also war es mal wieder die Hetze gegen Ausländer, die so oft bei politischem Versagen von konservativ-liberalen Regierungen als Ablenkungsmanöver missbraucht werden.
Horst Seehofer fordert einen Zuwanderungsstopp von Arabern und Türken, Angela Merkel sagt, Multikulti sei gescheitert, Kristina Schröder redet von “deutschenfeindlicher Gewalt”. Populisten wie Seehofer bolzen für ein paar kurzfristige Wählerstimmen drauf. Doch Seehofer ist nicht das Hauptproblem: Man kann sich bei dieser Art von Politikern sicher sein, dass in ein paar Monaten wieder ein anderes Thema dran sein wird (so hat ja auch Seehofer erstaunlich viele Rollenwandlungen hinter sich, galt er doch früher durchaus als Exponent des sozialen Flügels der Union, forderte dann aber kürzlich eine härtere Gangart gegen Hartz-IV-Bezieher). Natürlich weiß auch er, dass die Zuwanderung nach Deutschland seit langem zurückgeht und längst mehr Menschen aus Deutschland aus-, als nach Deutschland einwandern – auch Türken. Natürlich hat Christian Wulff in vielen Punkten zu dem Thema recht – nur damit kann man nicht so schön eine Show der empörten Stammtische veranstalten. Ein Spuk, der wohl bald wieder vorbei sein wird.
Die Geister, die man rief
Die Gefahr kann eher darin liegen, was diese Leute mit ihrer opportunistischen, unüberlegten Verbreitung von Vorurteilen anrichten. Die öffentliche Meinung ist gerade bei diesem Thema sehr anfällig für einfache Erklärungsmuster, und die plumpen Parolen, die die Politiker selber in den seltensten Fällen glauben, nehmen viel zu viele für bare Münze. Anders wären die oben zitierten Zustimmungsraten und ihr Anwachsen in den letzten Jahren schwer zu erklären. Außerdem könnte die Verwendung rechter bis teilweise rechtsradikaler Äußerungen und Ansichten durch konservative Politiker eine weitere Gefahr beinhalten: Vielleicht werden sie eines Tages die Geister, die sie riefen, nicht mehr los. Denn es könnte sich zusammenfinden, was bisher oft als grundlegend unterschiedliche Richtungen angesehen wurde, im Kern aber schon immer zusammengehört hat: die “klassischen” deutsche Rechte, die Antisemiten und Rassisten, die neurechten völkischen Bewegungen, bis zu den neokonservativen Islamhassern. Viele deutsche Medien können die Rechtspartei kaum erwarten, viele andere europäische Länder und auch Umfragen in Deutschland legen nahe, dass für diese durchaus Potential da wäre. Eine deutsche Tea-Party etwa wäre eine reale Gefahr für die Bundesrepublik, wie wir sie (noch?) kennen.
Jaja, alles Nazis, alles Rassisten! In Wahrheit ist Multikulti toll, jedes geschächtete Schaf, jeder “Ehrenmord” – Pardon, “Familiendrama” -, jede Burkaträgerin ist eine kulturelle Bereicherung, für die wir gefälligst dankbar sein sollen, und wenn es mal ausnahmsweise Probleme gibt, sind das alles nur “soziale Probleme”, die Herkunftskultur und -religion hat natürlich rein gar nichts damit zu tun…
Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis eure Nazikeule sich so weit abgenutzt hat, dass sie nur noch Gelächter hervorruft.
Echt eine tolle Studie… Aussagen wie “auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß” könnten locker aus dem linksextremen, antizionistischen Milieu stammen. “Was unser Land heute braucht, ist ein hartes und energisches Durchsetzen deutscher Interessen gegenüber dem Ausland” könnte ich sogar unterschreiben, wären da nicht die Wörtchen “hart” und “energisch” enthalten, aber andere haben da vielleicht weniger Skrupel. Denn was bitteschön sollen deutsche Politiker denn eigentlich tun, wenn nicht deutsche Interessen vertreten? Die Interessen von Timbuktu? Und dass “Ausländer nur hierher kommen, um unseren Sozialstaat auszunutzen” trifft in nicht wenigen Fällen durchaus zu. “Für Muslime in Deutschland sollte die Religionsausübung erheblich eingeschränkt werden” – ja, natürlich! Sie sollte auf ein normales Maß zurückgeschraubt werden, wie man es bei anderen Religionen auch vorfindet. Also keine Extrawürste mehr, insbesondere für trenggläubige, jihadistische Islamoholics. Oder sollen wir Menschen tolerieren, für die Toleranz ein falscher Glaube ist? “Ich kann es gut verstehen, dass manchen Leuten Araber unangenehm sind” ist auch ein Satz, den ich voll unterschreiben kann. Meine eigenen (Körperkontakt-)Erfahrungen mit arabischen Jugendlichen reichen völlig aus, um selbst eine gewisse, innere Abneigung gegen die Umgangsformen und die Mentalität von Arabern zu verspüren.
Wow, jetzt bin ich wohl auch rechtsextrem!
Oh, “endlich” auch mal wieder Besuch von rechts außen.
Richtig!
Ach ja, wo man in Deutschland auf die Straße geht, nichts als Ehrenmorde und Burkas! Und überall die ganzen Minarette nicht zu vergessen! Schrecklich!
Ist es nicht im rechten Sprachgebrauch so, dass jeder Mord, der von einem Muslim begangen wird, ein Ehrenmord ist (wenn nicht gar Terrorismus) und ein Mord von einem Christen/ “Blutsdeutschen” ein “Familiendrama”?
Und zum Schächten: http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4chten#Rechtslage
Macht es das besser, dass es noch mehr Bekloppte außer den Rechten gibt?
Das wundert mich nicht.
Was bedeutet denn “reales Maß”, und wie kommt man bitte darauf, dass die Religionsausübung der Muslime in Deutschland (!) übertriebener als die von anderen Religionen sei?
Was für Extrawürste?
Wörtlich hieß die Fragstellung: “Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen”, was impliziert, dass dies für alle zuträfe.
Jaja, ich bin mir sicher, du siehst dich, wie die ganzen rechten Verwirrten im Internet (P.I., Fakten – Fiktionen usw.) als “einen der letzten Konservativen” oder gar als Liberalen, stimmt’s?
„Die KFN-Studie besagt außerdem, so Direktor Christian Pfeiffer, dass es keine generelle Deutschenfeindlichkeit gebe und dass die vermeintliche Deutschenfeindlichkeit vermutlich vor allem mit Enttäuschung über mangelnde Integration zu tun habe.“
– Tagtäglich durch die Wirklichkeit widerlegt. Die Deutschfeindlichkeit ist ganz erheblich. Manchmal ist es hilfreich die Welt in der Realität zu betrachten und zu erleben statt sie vorm Schreibtisch sitzend zu idealisieren.
„Es ist tatsächlich so: Je weniger man in bestimmten Regionen Kontakt mit Ausländern und Deutschen mit Migrationshintergrund hat, desto mehr stimmt man ausländerfeindlichen Parolen zu. Hat man mehr mit ihnen zu tun, wird offenbar vielen klar, dass es meist nur Vorurteile sind.“
– Tatsächlich genau andersherum. Wer tagtäglich von deutschfeindlich, aggressiven Ausländern in der Nachbarschaft umgeben ist, neigt dazu diese Tatsache nicht zu ignorieren. Ich wohne nun seit 5 Jahren in einem solchen Umfeld und war beim Einzug überrascht über die ablehnende Haltung dort lebender Deutscher gegenüber den türkisch/arabischen Nachbarn. Inzwischen teile ich diese Haltung.
So könnte ich endlos weitermachen. Ich verstehe die „Gutmenschhaltung „die in diesen Artikel zum Ausdruck kommt und sympathiere durchaus mit dieser Grundhaltung. Allerdings sollte das nicht dazu führen die Augen vor der Realität zu verschließen!
@ marx:
Jaja, wenn etwas, das nicht stimmt, also auch nicht wissenschaftlich nachzuweisen ist, dann kommt immer das Elfenbein-Argument. Wenn du schon keine objektivierbaren und falsifizierbaren Fakten liefern kannst, sondern nur angebliche persönliche Erfahrungen, dann denk vielleicht mal darüber nach: Waren die Türken und Araber, mit denen du schlechte Erfahrungen gemacht hast, türkische oder arbaische Ärzte oder Ingeneure, oder waren es vielleicht eher Jugendliche aus dem “Prekariat”? Könnte das vielleicht Aufschluss geben über die Frage soziales oder kulturelles/ religiöses Problem?
@ marx:
Jaja, wenn etwas, das nicht stimmt, also auch nicht wissenschaftlich nachzuweisen ist, dann kommt immer das Elfenbein-Argument. Wenn du schon keine objektivierbaren und falsifizierbaren Fakten liefern kannst, sondern nur angebliche persönliche Erfahrungen, dann denk vielleicht mal darüber nach: Waren die Türken und Araber, mit denen du schlechte Erfahrungen gemacht hast, türkische oder arbaische Ärzte oder Ingeneure, oder waren es vielleicht eher Jugendliche aus dem “Prekariat”? Könnte das vielleicht Aufschluss geben über die Frage soziales oder kulturelles/ religiöses Problem?
>>> Oh, “endlich” auch mal wieder Besuch von rechts außen. < << War ja klar... nur so zur Info, ich bin auch ein Deutscher mit Migrationshintergrund. Und ich bin in einem multikulturellen Ghetto, d.h. in einem sozialen Brennpunkt mit hohem Ausländeranteil aufgewachsen. Es war fast alles dabei: Deutsche, Türken, Marokkaner, Syrer, Polen, Russen, Chinesen... Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, wie diese Gruppen "ticken". >>> Ach ja, wo man in Deutschland auf die Straße geht, nichts als Ehrenmorde und Burkas! < << Nicht überall. Zumindest nicht bei Russen oder Vietnamesen. Oder kannst du mir sagen, wie viele von ihnen Burka tragen oder ihre eigenen Schwestern mit dem Segen der Familie ermorden? >>> Was für Extrawürste? < << Reichen all die interkulturell fortgebildeten Lehrer, wohlwollenden Sozialarbeiter und Schulpsychologen, Familientherapeuten, Integrationshelfer, verständnisvollen Jugendrichter usw. noch nicht aus? Müssen es auch noch eigene Gebetsräume in Schulen sein? Oder nach Geschlechtern getrennter Schwimmunterricht? Der "Zentralrat der Muslime" fordert jetzt auch noch eine Migrantenquote. Für wen? Für Polen oder Chinesen? >>> Jaja, ich bin mir sicher, du siehst dich, wie die ganzen rechten Verwirrten im Internet (P.I., Fakten – Fiktionen usw.) als “einen der letzten Konservativen” oder gar als Liberalen, stimmt’s? < << Zur Info, ich habe in meinem Leben fast ausschließlich SPD gewählt. Und ja, ich bin liberal. Deswegen weigere ich mich, Subkulturen und Ideologien zu akzeptieren, die diese Liberalität mit Füßen treten. >>> Waren die Türken und Araber, mit denen du schlechte Erfahrungen gemacht hast, türkische oder arbaische Ärzte oder Ingeneure, oder waren es vielleicht eher Jugendliche aus dem “Prekariat”? < << Sicherlich ist es zu einfach, dem Islam für alles die Schuld zu geben. Fakt ist aber, dass die Sozialisation innerhalb eines islamisch geprägten Milieus ein enormer Bremsklotz für die dort lebenden Menschen ist und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben enorm behindert. Wo die islamische Mentalität, wo islamische Sitten und Gebräuche sowie Systeme des Denkens und Fühlens sich ungehindert breitmachen, da verschwindet die Freiheit Stück für Stück. Es ist dann nur noch unter einem enormen Kraftaufwand möglich, aus diesem System auszubrechen. Es sollte also nicht verwundern, dass viele dieser Menschen im "Prekariat" landen bzw. dort verbleiben. Der Islam ist nicht (allein) problemverursachend, aber eindeutig problemverschärfend. >>> Könnte das vielleicht Aufschluss geben über die Frage soziales oder kulturelles/ religiöses Problem? <<< Es ist SOWOHL ein soziales ALS AUCH ein kulturell-religiöses Problem.
Gegenfrage: Wieviele Burka-Trägerinne gibt es in Deutschland? Und wieviele Ehrenmorde gab es? Und jetzt rechne das mal auf die gesamte Zahl der Muslime in Deutschland hoch.
Und was ist dagegen einzuwenden?
Wie wäre es mit einer wirklichen Trennung von Staat und Religion (also bspw. auch kein christlicher Religionsunterricht)?
Mag sein, die fordern so Einiges. Ich persönlich finde Quotenregelungen immer eine schlechte Maßnahme.
Das hat Thilo Sarrazin wahrscheinlich auch.
Wenn das “Fakt ist”, dann solltest du das irgendwie belegen können und nicht einfach nur behaupten.
Innerhalb des Islam gibt es liberalere und radikalere Strömungen, wie unter allen Religionen.Orthodoxe Juden oder die Pius-Bruderschaft haben sicherlich auch nicht viel mit Freiheit zu tun.
>>> Und wieviele Ehrenmorde gab es? Und jetzt rechne das mal auf die gesamte Zahl der Muslime in Deutschland hoch. < << Wusstest du, dass von 100 Flugzeugen 99 nicht abstürzen? Das Thema Flugzeugabstürze wird in den Medien viel zu breitgetreten. Wenn ein Flugzeug mal abstürzt, wird immer nur das Negative gesehen. Diese ganzen Flugsicherheitsfuzzis sind doch alles Spinner! >>> Und was ist dagegen einzuwenden? < << Eine ganze Menge, z.B. die Selektivität. Ich habe als Kind keinerlei Extrawurst erhalten, musste in der Grundschule unter denselben Bedingungen Deutsch lernen wie alle anderen Kinder, nix Integrationslotsen oder Förderunterricht, ich bekam weder muttersprachlichen Unterricht, noch wurde auf irgendwelche kulturellen Besonderheiten Rücksicht genommen. Aber wahrscheinlich hatte ich einfach den "falschen" Migrationshintergrund... Nicht falsch verstehen, ich bin deswegen nicht unglücklich. Ich habe nämlich keinerlei Extrawurst nötig gehabt, wie das bei einer bestimmten Migrantengruppe aber offensichtlich der Fall ist. >>> Wie wäre es mit einer wirklichen Trennung von Staat und Religion (also bspw. auch kein christlicher Religionsunterricht)? < << Gerne! >>> Das hat Thilo Sarrazin wahrscheinlich auch. < << Und? >>> Wenn das “Fakt ist”, dann solltest du das irgendwie belegen können und nicht einfach nur behaupten. < << Wissenschaftliche Literatur und Studien zu dem Thema gibt es mehr als genug. Du kannst selber recherchieren. >>> Innerhalb des Islam gibt es liberalere und radikalere Strömungen, wie unter allen Religionen.Orthodoxe Juden oder die Pius-Bruderschaft haben sicherlich auch nicht viel mit Freiheit zu tun. <<< Jaja, bekanntlich gibt es "den" Islam gar nicht. Vielleicht hätte man Herrn Wulff fragen sollen, welchen Islam er denn genau meinte, als er davon sprach, dass der Islam zu Deutschland gehöre wie das Judentum und Christentum. Und um welchen Islam handelt es sich eigentlich, wenn mal wieder Forderungen an die Toleranzbereitschaft der deutschen Mehrheitsgesellschaft gestellt werden? Welcher Islam möchte separate Gebetsräume einrichten? Welcher Islam verlangt einen nach Geschlechtern getrennten Schwimmunterricht? Ganz gewiss nicht die Aleviten... Der wesentliche Unterschied zwischen den drei monotheistischen Religionen ist: Im Juden- und Christentum sind die Radikalen eine wenig beachtete Minderheit, im Islam hingegen geben sie den Ton an!
Richtig. Per Auto reisen ist deutlich gefährlicher. Genauso wird das Theme Burka-Trägerinnen übertrieben.
Nun, zunächst einmal sind diese Programme, von denen du sprichst, in Deutschland überhaupt nicht weit verbreitet. Aber zum eigentlichen Thema: Du selber sagst doch, dass Migranten aus muslimischen Ländern mehr Integrationsprobleme in Deutschland hätten (warum, sei erst mal dahingestellt). Soll man dies denn dann nicht zu lösen versuchen, auch durch speziell auf d”problematische Gruppen” zugeschnittene Programme?
Zu Sarrazin: Sarrazins Gedankenbild, dass nicht bloß populstische Ausländerfeindlichkeit ist, sondern klar rassistisch, sozialdarwinistisch und eugenisch geprägt ist, hat nun einmel nicht das Geringste mit Sozialdemokratie zu tun.
Nichts gefunden.
Dies ist nun wirklich grundlegend falsch. Alle Umfragen und Forschungen dazu belegen immer wieder, dass der allergrößte Teil der in Deutschland lebenden Muslime sich ein deutlich gemäßigtes Religionsverständnis haben.
Und um dann nochmal zu dem Flugzeug-Vergleich zu kommen: Genauso, wie es Unsinn ist, Flugverkehr als generell unsicher zu betrachten, ist es Unsinn, vom Islam generell nur das eine islamistische Prozent zu sehen.
>>> Soll man dies denn dann nicht zu lösen versuchen, auch durch speziell auf d”problematische Gruppen” zugeschnittene Programme? < << Du meinst, es soll auf MEINE Kosten (ich bin Steuerzahler!) spezielle Programme geben, weil eine gewisse Gruppe von Einwanderern aus dem Rahmen fällt? Na, danke! Das kannst du schön selber bezahlen. Nein, es sollte überhaupt keine besonderen Programme für Migranten und erst recht nicht für Migrantenkinder geben, die hier geboren sind, geben. Stattdessen sollten die gleichen Regeln und die gleichen Bedingungen für ALLE gelten, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund, keine Extrawurst, für niemanden. Das Problem bei all den Integrationsprogrammen ist doch, dass sie Menschen erst recht auf ihre Herkunft reduziert. >>> Sarrazins Gedankenbild, dass nicht bloß populstische Ausländerfeindlichkeit ist, sondern klar rassistisch, sozialdarwinistisch und eugenisch geprägt ist, hat nun einmel nicht das Geringste mit Sozialdemokratie zu tun. < << Ich kann in Sarrazins Argumentation nichts rassistisches entdecken. In meinen Augen hat er zu ca. 80-90 Prozent Recht, aber natürlich konzentrieren sich alle auf die ca. 10-20 Prozent, wo er Unrecht hat. >>> Alle Umfragen und Forschungen dazu belegen immer wieder, dass der allergrößte Teil der in Deutschland lebenden Muslime sich ein deutlich gemäßigtes Religionsverständnis haben. < << Die Frage ist, was genau sie unter "gemäßigt" verstehen. Heißt das, sie lehnen die Scharia ab? Lehnen sie lediglich Selbstmordattentate ab? Oder heißt das, sie haben sich von jenem archaischen Verständnis von Ehre verabschiedet, das für islamische Gesellschaften typisch ist? Tolerieren sie es, wenn ihre Tochter einen Christen, Juden oder Atheisten heiraten möchte? Nehmen sie diese Einschränkungen zähneknirschend hin oder sind sie von ihrer gemäßigten Position auch überzeugt? Nur so zur Erinnerung: Laut einer Studie des Innenministeriums aus dem Jahr 2007 neigt fast die Hälfte der jungen Muslime in Deutschland zu fundamentalistischen Auffassungen; jeder siebte Muslim weist „problematische Einstellungsmuster“ auf, eine große Distanz zur Demokratie und hohe Akzeptanz politisch-religiös motivierter Gewalt. Die Frage ist nicht das konstruierte Selbstbild, das Menschen in Umfragen von sich wiedergeben, sondern wie sie sich tatsächlich verhalten, was sie wirklich fühlen und denken. Umfragen kann man leicht so formulieren, dass sie genau das erwünschte Ergebnis erbringen. >>> ist es Unsinn, vom Islam generell nur das eine islamistische Prozent zu sehen. <<< Ich unterscheide zwischen den Menschen und ihrer Religion. Wir können dankbar sein, dass so viele Muslime besser, freundlicher und friedlicher sind als ihr Glaube, ihr Prophet und ihr Gott.
Genauso, wie es auf DEINE Kosten etwa spezielle Programme für Langzeitarbeitslose gibt.
Nun, er sagt ja bspw., dass Menschen aus bestimmten Regionen von Natur aus, genetisch bedingt, weniger intelligent wären oder bestimmte Verhaltensweisen zeigten. Das ist fast schon eine Lehrbuch-Definition von Rassismus.
Nun, zuest führst du selbst eine Studie auf, und dann schreist du, dass man ihnen eigentlich nicht trauen könnte? Und gerade so etwas wie “Akzeptanz politisch motivierter Gewalt” ist etwas so unklares, dass man mit der Art der Fragestellung fast jedes gewünschte Ergebnis erhalten kann, Und ich würde ich gerade das deutsche Innenministerium auch in keiner Weise als seriöse und politisch unabhänhige Quelle ansehen.
Schön, aber wieso schriebst du dann vorher:
Dass es sich dabei um den selben Gott handelt wie bei Juden und Christen, setze ich mal als bekannt voraus. Eine wörtliche Auslegung der Tora oder der Bibel wäre im Übrigen kaum weniger gewalttätig und unmenschlich als eine radikal-islamistische des Koran.
>>> Genauso, wie es auf DEINE Kosten etwa spezielle Programme für Langzeitarbeitslose gibt. < << Schlimm genug! Immerhin wird den Hartzern jetzt das Elterngeld gestrichen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wenn es nach mir ginge, würde Hartz IV ersatzlos abgeschafft werden oder allenfalls durch eine Art zeitlich befristetes BAföG-System ersetzt werden, das auch wieder zurückgezahlt werden muss. Arbeitslose sollen sich einen Job suchen, nicht Kinder in die Welt setzen! >>> Nun, er sagt ja bspw., dass Menschen aus bestimmten Regionen von Natur aus, genetisch bedingt, weniger intelligent wären oder bestimmte Verhaltensweisen zeigten.< << Wo sagt er das? Bitte eine genaue Quellenangabe. >>> Nun, zuest führst du selbst eine Studie auf, und dann schreist du, dass man ihnen eigentlich nicht trauen könnte? < << Zu jeder Studie gibt es mindestens eine Gegenstudie. Was beweist das? Richtig, nichts. Seriöse Forschung sieht anders aus. >>> Dass es sich dabei um den selben Gott handelt wie bei Juden und Christen, setze ich mal als bekannt voraus. < << Offenbar hast du weder die Bibel, noch den Koran gelesen. >>> Eine wörtliche Auslegung der Tora oder der Bibel wäre im Übrigen kaum weniger gewalttätig und unmenschlich als eine radikal-islamistische des Koran. <<< Du weißt, was mit Menschen passiert, die es wagen, den Koran nicht wortwörtlich auszulegen oder Hadithe als fromme Märchen bezeichnen? Sagt dir der Name Nasr Hamid Abu Zaid etwas?
Lol, warum wundert mich das jetzt nicht? Drück es doch so aus: “Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!” oder “Sollen die Faulenzer doch verhungern!” Naja, so zeigen Menschen ihr wahres Gesicht.
Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land aufs Spiel setzen (vor allem letztes Kapitel)
Vollständig sicher nicht. Und dennoch weiß ich, so wie auch jeder Theologe und Religionswissenschaftler, dass es der selbe Gott ist.
Zum Letzten: Dagegen sprechen die Millionen gemäßigten Moslems.
>>> Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen < << Nein, er soll sich einen Job suchen, statt Kinder in die Welt zu setzen oder den ganzen Tag vor der Glotze abzuhängen. Der Job eines Arbeitslosen heißt "Jobsuche", dafür wird er vom Steuerzahler bezahlt. Wenn er seinen Job als "Jobsucher" nicht anständig macht, gibt's nix mehr. Punkt. >>> Sollen die Faulenzer doch verhungern! < << Nein, sie sollen sich einen Job suchen. Wenn sie schon mein Geld kassieren, dann kann ich auch eine Gegenleistung erwarten. Almosen und staatliche Rundumversorgung bedeuten den schleichenden Selbstmord für die übrige Gesellschaft! >>> Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land aufs Spiel setzen (vor allem letztes Kapitel) < << Geht's noch etwas genauer? Du weißt hoffentlich, wie man vernünftig zitiert, oder? Hätte Sarrazin übrigens nicht das Wort "Gene" in den Mund genommen, sondern hätte er schlicht von "Herkunft" gesprochen, würde man ihm nichts anhaben können. Denn es ist kein Geheimnis, dass in Deutschland die Bildungsfernen und Unproduktiven die meisten Kinder zeugen, die wiederum mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenso bildungsfern und unproduktiv wie ihre Eltern werden. Das hat nur wenig mit Genen zu tun (wie Sarrazin übrigens selbst in seinem Buch zugibt). Dadurch, und bedingt durch die höhere Lebenserwartung, schrumpft auf längere Sicht die Anzahl der Leistungsträger in der Gesellschaft, die Zahl der Empfänger von Sozialtransferleistungen hingegen steigt immer weiter an. Die Belastung für die schrumpfende Mittelschicht wird immer größer. Irgendwann wird die Last so erdrückend sein, dass das System kollabiert, weil es nicht genug Steuerzahler mehr gibt, zumindest nicht genug, die das zu finanzieren weiterhin bereit sind. >>> Und dennoch weiß ich, so wie auch jeder Theologe und Religionswissenschaftler, dass es der selbe Gott ist. <<< So spricht der religiöse Analphabet. Die Gottesbilder sind in allen drei Religionen grundsätzlich verschieden.
Ja, weil er damit sein Recht auf Leben verwirkt hat,, nicht wahr?
Und wenn er den nicht findet, dann soll er doch aber verhungern, oder?
Selbst der härteste Neoliberale würde vielleicht noch so was wie “Armenspeisung” gutheißen. Naja, wie gesagt, so zeigen Menschen ihr wahres Gesicht.
So verschieden wie der Gott des Alten und des Neuen Testaments?
>>> Ja, weil er damit sein Recht auf Leben verwirkt hat < << Unsinn! Jeder kennt die Spielregeln und muss die Konsequenzen seiner Handlungen tragen. Wer beim Fußball foult, soll sich nicht beschweren, wenn er vom Platz fliegt. Wer die Schule schwänzt und ohne Abschluss verlässt, soll sich nicht darüber beklagen, wenn ihm nur Drecksjobs angeboten werden. Wer jemanden totschlägt, soll nicht heulen, dass er im Knast landet. Und wer lieber vor der Glotze oder in der Kneipe sitzt, statt sich um einen Job zu bemühen, ist selbst dafür verantwortlich, wenn ihm die staatlichen Almosen gestrichen werden. (Selbst-)Verantwortung, das ist der Preis der Freiheit. >>> Und wenn er den nicht findet, dann soll er doch aber verhungern, oder? < << Jeder muss wissen, was er tut. Wer keinen Job findet, soll eben weitersuchen. Das ist der angemessene Preis dafür, dass er auf Kosten der arbeitenden Gesellschaft leben darf. Es gibt kein Geld für Arbeitslose, nur für Arbeitssuchende. >>> Selbst der härteste Neoliberale würde vielleicht noch so was wie “Armenspeisung” gutheißen. <<< Du willst mir doch nicht erzählen, dass irgendwer in Deutschland arm ist, oder? Wenn du meinst, in Deutschland sei man arm, wenn man Miete, Heizung, Essen und Taschengeld von Papa Staat kriegt, dann empfehle ich dir ganz dringend einen Urlaubsaufenthalt in Bihar, der ärmsten Region Indiens, oder in einem der Vororte von Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens. Vielleicht merkst du dann, auf welch hohem Niveau in Deutschland gejammert wird. Wenn in Deutschland jemand "arm" ist, dann gehört er dem Adel der Armen an. Seine "Armut" ist Luxusarmut.
Und deshalb willst du in Deutschland jetzt extreme Armut schaffen, für die, “die es ja nicht anders verdient haben?
Im Übrigen frage ich mich wirklich, warum um Himmels willen du jemals die SPD gewählt hast.
>>> Und deshalb willst du in Deutschland jetzt extreme Armut schaffen, für die, “die es ja nicht anders verdient haben? < << Deine Schlussfolgerungen sind abenteuerlich... Warum bist du so scharf darauf, Leute mitzufüttern, die kein Bock haben, arbeiten zu gehen? Du musst viel Geld haben... >>> Im Übrigen frage ich mich wirklich, warum um Himmels willen du jemals die SPD gewählt hast. <<< Nicht vergessen, es war die SPD, die die erste, grundlegende Reform des Sozialstaates in Deutschland, die Hartz-Reformen, eingeleitet hat. Warum? Weil die Sozialdemokraten asozial sind? Nein, weil sie notwendig waren.
“Mitzufüttern”, also nur dafür sorgen, dass jemand nicht verhungert, das ist schon zu viel? Ja, ich denke tatsächlich, auch wenn jemand tatsächlich “keinen Bock hat”, arbeiten zu gehen (und selbst du müsstest zugestehen, dass das nur für einen kleinen Teil zutrifft), hat er immer noch ein Recht auf Existenz.
Jaja, es gab keine Alternative, ist klar. Ok, du kannst die Hartz-Reformen ja gut finden aber 1.) waren diese keine sozialdemokratische Politik, sondern die Übernahme wirtschaftsliberaler Vorstellungen durch die SPD (wie auch bei Labour, siehe auch http://guardianoftheblind.de/blog/2010/05/23/der-dritte-weg-vorstellung-und-wirklichkeit/), und 2. gehen dessen Inhalte ja längst nicht so weit, wie du es forderst. Ok, dem würde auch noch das Grundgesetz und das BVerfG im Weg stehen:
(http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/ls20100209_1bvl000109.html)
>>> “Mitzufüttern”, also nur dafür sorgen, dass jemand nicht verhungert, das ist schon zu viel? < << In Deutschland muss niemand hungern. Man kann dennoch eine kleine Gegenleistung erwarten, so ein klitzekleines bisschen Selbstengagement in Richtung Jobsuche, oder? Wer dazu nicht bereit ist, wer es toll findet, auf Kosten anderer zu leben, ist ein ziemlich armes Würstchen. >>> auch wenn jemand tatsächlich “keinen Bock hat”, arbeiten zu gehen … , hat er immer noch ein Recht auf Existenz. < << Rechte implizieren IMMER auch Pflichten. Ohne Pflichten keine Rechte. >>> selbst du müsstest zugestehen, dass das nur für einen kleinen Teil zutrifft < << Das halte ich für Wunschdenken. >>> Jaja, es gab keine Alternative, ist klar. < << Doch, die gibt es. Sie heißt: Staatsbankrott. >>> dem würde auch noch das Grundgesetz und das BVerfG im Weg stehen <<< Was dieses "menschenwürdige Existenzminimum" genau ist, ist Definitionssache. Weder das GG noch das BVerfG erklären den Hartz-IV-Satz für Unrecht. Das BVerfG hat lediglich die mangelnde Transparenz bei der Ermittlung der ALG-II-Sätze für rechtswidrig erklärt, nicht deren Höhe.
Das wiederum hatle ich für Wunschdenken: http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/juengeren-wird-staerker-gekuerzt/
Und du hast doch dafür plädiert, “Arbeitsunwilligen” sämtliche Mittel zu streichen. Diese müssten dann hungern.
Auch kein Recht auf Leben?
Oder z.B., dem ökonomischen Wirtschafts- und Sozialmodell Skandinaviens (auch genannt: sozialdemokratisches Modell) zu folgen.
Richtig. Aber es ist definitiv zumindest mehr als Null (was deine Forderung ist).
>>> Und du hast doch dafür plädiert, “Arbeitsunwilligen” sämtliche Mittel zu streichen. Diese müssten dann hungern. < << Selbst schuld. Wer erst einmal am eigenen Leib erlebt hat, was ECHTER Hunger bedeutet - ich hatte diese Ehre, im Gegensatz zu den allermeisten Wohlstandsmaden hierzulande - , der weiß dann auch den Wert der Arbeit wieder zu schätzen. >>> Auch kein Recht auf Leben? < << Auch das Recht auf Leben geht mit Pflichten einher, z.B. mit der Pflicht, das Lebensrecht anderer Menschen zu respektieren. >>> Oder z.B., dem ökonomischen Wirtschafts- und Sozialmodell Skandinaviens (auch genannt: sozialdemokratisches Modell) zu folgen. <<< Auch in Skandinavien gibt's staatliche Transferleistungen nicht für lau. In Schweden ist man bspw. verpflichtet, jeden Job anzunehmen, der einem angeboten wird, sogar dann, wenn der Verdienst unter dem Arbeitslosengeld liegt. Auch im sozialdemokratischen Musterland gilt: Rechte und Pflichten wiegen einander auf.
Na aber andererseits: das (verdiente) Hungern und am Besten Verhungern könnte doch aber auch gefährlich werden. Womöglich werden einiger dieser Parasiten sogar kriminell und greifen den Grundpfeiler unserer Zivilisation an, das Privateigentum? Vielleicht wäre ja folgendes mal eine Überlegung wert: Todesstrafe für
ArbeitsloseSozialschmarotzer!Oder hab ich das falsch verstanden?
Na, wenn du meinst, dass das eine gute Lösung wäre… Jedem seine Meinung.
Ne, das war ein Vorschlag, der nur konsequent der Linie “alle Sozialmaßnahmen komplett streichen” folgt.
Ist es traurig oder amüsant zu beobachten, wie Gutmenschen ihres Schlages derart ideologisch verblendet sind, dass sie auf Kritik am Islam bzw. Multikulti immer wieder mit einem tumben Beißreflex in Form des diffamierenden Totschlagpseudoarguments „rechts außen“ reagieren („antworten“ kann man das ja nicht nennen)?
Läßt ihr augenscheinlich doch recht schlichtes Weltmodell Gedanken, dass sich Kritik am Islam bzw. Multikulti schlicht und ergreifend an Fakten orientiert ohne das Geringste mit Rechtsextremismus zu tun zu haben, gar nicht erst zu? Dass dabei zu Schau gestellte infantile „entweder/oder“ -Schemata „Integration vs. Soziales Problem“, wo hinreichende geistige Reife längst ein „sowohl/als auch“ erkannt hätte, ist nur ein weiteres Indiz für ihre Tunnelsicht infolge ideologischer Verblendung.
Ein Blinder versteigt sich zu der Annahme, er könne andere Blinde leiten. Dass ausgerechnet dieser Blinde Andere zu „open your eyes“ auffordert, obwohl er augenscheinlich dogmatisch bedingt selbst die Bereitschaft, sich vorurteils- und ideologiefrei sich mit gewissen Problemen auseinander zu setzen, kategorisch negiert, ist ein Zeugnis unfreiwilliger Selbstbezüglichkeit und unbeabsichtigter Selbstironie, die weithin ihresgleichen suchen dürften.
Ich schreibe es immer wieder, aber gerne auch hier, dass ich “Gutmensch” nicht einmal als Beleidigung betrachte, und entgegne dem, wenn Sie mir schon Infantilsmus vorwerfen, ein schlichtes “Bösmensch! Bösmensch!”
Na auf, wo sind denn die Fakten, die zeigen, dass die “Kritiker” (und seien wir doch mal ehrlich: “Hasser” wäre in vielen Fällen zutreffender) von Islam und “Multikulti” nicht bloß von ihren Vorurteilen geleitet sind? Wo sind die Gutachten, Studien usw.? Ich habe ja wenigstens ein paar aufgezeigt, die zeigen könnten, dass es sich nicht nur um “Ideologie” handelt.
>>> wo sind denn die Fakten, die zeigen, dass die “Kritiker” (und seien wir doch mal ehrlich: “Hasser” wäre in vielen Fällen zutreffender) von Islam und “Multikulti” nicht bloß von ihren Vorurteilen geleitet sind? <<< Fakten? Sag mir, wie viele islamische Länder werden demokratisch regiert? Wie viele islamische Länder haben die Menschenrechtserklärung der UNO ohne Wenn und Aber unterzeichnet? Wie viele islamische Nobelpreisträger hat es bis heute gegeben? Überhaupt, was hat die islamische Welt in den letzten 1.000 Jahren eigentlich Gutes hervorgebracht? Nenne mir nur eine einzige Sache, die man vermissen würde, wenn es den Islam nicht gäbe! Das Einzige, was der Islam heute noch hervorbringt, ist Stupidität und Gewalt, gegen Frauen, Kinder, Homosexuelle, Anders- und Nichtgläubige, Apostaten, Religionskritiker und Aufklärer... Ein kaputter Glaube, eine verrottende Kultur, eine korrupte Klique von Imamen, Mullahs und Sheikhs und eine Masse von Millionen hirnlosen Mitläufern und Wegguckern, die offensichtlich nur ein einziges Motto kennen: Right or wrong, my religion! (Es ist ja auch viel bequemer, dem Westen die Schuld für alles in die Schuhe zu schieben, statt die Verantwortung bei sich zu suchen.) Ein solches Barbarentum hat im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr! Wir hatten in Europa schon genug mit dem Christentum zu kämpfen gehabt. Es hat genug Opfer von uns gefordert, das jahrhundertelange Blutvergießen im Namen der Kirche zu beenden. Wir sollten nicht zulassen, dass sich die Geschichte jetzt mit dem Islam wiederholt. Wehret den Anfängen! PS: Du hast übrigens Unrecht. Ich hasse den Islam nicht, nein, ich verachte ihn. So wie ich den Nationalsozialismus verachte und den real existierenden Sozialismus. So wie ich JEDE menschenverachtende Ideologie verachte.
Fakten zum Thema: Integration in Deutschland. Aber sei’s drum. War ja klar, dass es gegen den Islam allgemein geht.
Nun, nehmen wir Albanien, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Indonesien, Mali, Senegal, Türkei. Bei dem “befreiten” Afghanisten aber kann man davon wohl nicht sprechen.
Unterzeichnet? Na damals so gut wie alle außer dem “Verbündeten des Westens” (und in Wahrheit einem der schlimmsten Länder) Saudi-Arabien. Und jetzt komm mir nicht mit der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam. Die wurde von keinem einzigen Staat ratifiziert und inzwischen gibt es längst auch noch die Arabische Charta der Menschenrechte.
Du hast wahrscheinlich auf irgendeiner dieser rechten Seiten gelesen, dass es nur zwei islamische Nobelpreisträger in den Naturwissenschaften gegeben hat. Komplett kannst du dir auch ganz einfach bei Wikipedia mal ein Bild machen: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Nobel_laureates_by_country. Oha, und was sehen wir da? Die Entwicklungsländer, und nicht nur die islamischen, sind allesamt, sagen wir, unterrepräsentiert? Na so was !!1! Aber nein, das ist ja keine soziale Frage, nein!!!111
Na wenn du schon so früh anfängst, sagen wir erste inmal, dass die antike Philosophie (bspw. Platon, Aristoteles) nur wegen der Bewahrung durch islamische Gelehrte wieder zurück in die Geistesgeschichte Europas kam. Oder wie wär’s mit der Medizin, der Mathematik und der Astronomie.
Sag doch einfach, was du sagen willst: “wenn es keine Moslems gäbe”.
Zum Rest:
Ein wörtliche Auslegung der meisten Religionen führte und führt zu Intoleranz und Gewalt. Du erwähnst zu Recht das Blutvergießen der Christen, und in manchen Teilen der Welt gibt es das noch immer (nehmen wir die “christlichen Befreiungsarmeen”, die in vielen Ländern Afrikas unglaubliche Gewalttaten begehen). Und sind denn die evangelikalen Christen wirklich außer Acht zu lassen?
Ich bin davon überzeugt, dass ihr mit eurem Hass und eurer Hetze gegen den gesamten Islam eben gerade dessen radikale und gewaltbereite Strömungen eher noch stärkt.
Na dann
>>> War ja klar, dass es gegen den Islam allgemein geht. < << Du kannst nicht einfach so ignorieren, dass beides miteinander zusammenhängt. Selbst wenn nur eine Minderheit der Einwanderer aus dem islamischen Kulturkreis religiös-orthodox ist und weitgehend unauffällig lebt, so bringen sie doch den "eingepflanzten Chip" mit und bereiten bewusst oder unbewusst der Ideologie den Boden. Integrationskurse reichen daher bei weitem nicht, es bedarf einer umfassenden kritischen Aufbereitung der religiös-kulturellen Grundlagen, aus denen die Einwanderer stammen. >>> Nun, nehmen wir Albanien, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Indonesien, Mali, Senegal, Türkei. < << Schauen wir uns mal den Demokratieindex an: Platz 81: Albanien Platz 122: Burkina Faso Platz 134: Elfenbeinküste Platz 69: Indonesien Platz 83: Mali Platz 93: Senegal Platz 87: Türkei Erläuterung: Plätze 81–116 werden als „Hybridregime“ und 117–167 als „autoritäre Regime“ bezeichnet. Demnach kann nur Indonesien als Demokratie durchgehen, wenn auch als "fehler- oder mängelbehaftete Demokratie". Übrigens, die Türkei, die uns am ehesten betrifft, wird von einem Giftzwerg regiert, von dem folgende Zitate stammen: "Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten." (Recep Tayyip Erdoğan) "Demokratie ist wie eine Straßenbahn. Wenn du an deiner Haltestelle angekommen bist, steigst du aus." (Ders.) >>> Die Entwicklungsländer, und nicht nur die islamischen, sind allesamt, sagen wir, unterrepräsentiert? Na so was !!1! Aber nein, das ist ja keine soziale Frage, nein!!!111 < << Wow! Ich bin wahnsinnig beeindruckt. Du hast ein wahres Talent dafür, Aussagen zu widerlegen, die gar nicht von deinem Gegenüber stammen. >>> Na wenn du schon so früh anfängst, sagen wir erste inmal, dass die antike Philosophie (bspw. Platon, Aristoteles) nur wegen der Bewahrung durch islamische Gelehrte wieder zurück in die Geistesgeschichte Europas kam. Oder wie wär’s mit der Medizin, der Mathematik und der Astronomie. < << Nichts davon verdanken wir dem Islam oder genauer: der islamischen Religion. Im 9. Jahrhundert u. Z. erlebte unter dem Kalifen Al-Ma'mun die sogenannte Mu´tazila, eine rationalistische Glaubensrichtung des Islams, ihren Höhepunkt. Nicht nur wurden bedeutende Werke in den Bereichen der Philosophie, Medizin und Naturwissenschaften geschaffen oder ins Arabische übersetzt, die dazu führten, dass die islamische Kultur das rückständige christliche Abendland weit übertrumpfte. Nein, es wurde auch der Koran und die Glaubenspraxis kritisch unter die Lupe genommen, weshalb die Vertreter der islamischen Aufklärung - bis heute - von den autoritativen Schriftgelehrten als Ketzer und Ungläubige angesehen werden. Man denke dabei nur an das persische Universalgenie Ibn Sina, einem der größten Wissenschaftler aller Zeiten. Oder an den großen arabisch-spanischen Philosophen Ibn Ruschd, nur um die beiden bekanntesten Persönlichkeiten zu nennen. Beide wurden weit über ihre Landesgrenzen bekannt. Es gab noch andere, z.B. Ar-Razi und Al-Kindi... Damals war der Islam dem Christentum um Jahrhunderte voraus, war toleranter und fortschrittlicher als das Abendland. Der Unterschied ist, dass die Aufklärung in der islamischen Welt nie im gleichen Ausmaß Fuß fassen und sich durchsetzen konnte, wie die Aufklärung hier im christlichen Europa. Die Blütephase und Überlegenheit der islamischen Kultur gründete sich nicht auf Fanatismus und blinder Frömmigkeit, sondern auf der kritischen Distanz zur Religion. Es gab sie also nicht wegen, sondern trotz des islamischen Glaubens. Ich vermute, das war es auch, was Nietzsche so am Islam bewunderte: "Das Christentum hat uns um die Ernte der antiken Kultur gebracht, es hat uns später wieder um die Ernte der Islam-Kultur gebracht." (Der Antichrist, 60) Das war nur möglich, weil die islamische Welt über ein gesundes Selbstbewusstsein und eine gewisse Gelassenheit verfügte, die ihr heute völlig abgeht. Heute gleicht der Islam einem rostigen, löchrigen Schiff, das mit einem Eisberg, der Moderne, kollidierte und nun sinkt, während die Orthodoxen auf der Brücke das Schiff weiterhin für unsinkbar halten und das Orchester der Islamreformer weiterhin Musik spielt, um die Besatzung nicht zu beunruhigen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass unter leicht veränderten Umständen - v. a. ohne die reaktionäre Theologie eines al-Ghazzali, die der Blütezeit von Vernunft und Wissenschaft in der arabischen Welt ein Ende setzte - die Renaissance zuerst in der islamischen Kultur stattgefunden hätte und nicht in der christlich-abendländischen. In diesem Fall würde heute möglicherweise nicht die islamische sondern die christlich-abendländische Kultur als Inbegriff von Rückständigkeit und Fortschrittsfeindlichkeit gelten. Wir verdanken es im Grunde einem blöden Zufall, dass die Orthodoxie wieder über die menschliche Vernunft siegte und nicht die Araber, sondern die Europäer die Früchte der islamischen Aufklärung ernteten. Was der Islam heute dringend bräuchte, wären Glaubenskritiker, Zweifler und Häretiker wie damals. Ein Muslim, der sich heute auf die "goldene Ära" beruft, sollte auch so konsequent sein und NEIN zur Scharia, NEIN zu Geschlechterapartheit und NEIN zu Jihad sagen. Ansonsten ist er nur ein Dummschwätzer, der keine Ahnung hat wovon er spricht. >>> Sag doch einfach, was du sagen willst: “wenn es keine Moslems gäbe”. < << Auch hier, herrlich deine Versuche, mich in die rechte Ecke zu schieben! Ich bin echt beeindruckt. Hast du zufällig Schopenhauers "Eristische Dialektik" gelesen? Da es mit dem Lesen bei dir offensichtlich etwas hapert, wiederhole ich, was ich früher gesagt habe: Ich unterscheide zwischen dem Islam, der religiös-politischen Ideologie, und den Muslimen, die sich (in den meisten Fällen) nicht aussuchen konnten, wo sie hineingeboren und durch wen oder was sie geprägt wurden. Diesen Menschen brauchen eine Brücke aus dem Mittelalter in die Gegenwart. Gebetsräume, Koranschulen und öffentliche Verschleierung von Frauen sind da genau die falsche Richtung. >>> Und sind denn die evangelikalen Christen wirklich außer Acht zu lassen? < << Nenne bitte die Zahl der Terroranschläge oder "Ehrenmorde", für die evangelikale Christen verantwortlich sind. >>> Ich bin davon überzeugt, dass ihr mit eurem Hass und eurer Hetze gegen den gesamten Islam eben gerade dessen radikale und gewaltbereite Strömungen eher noch stärkt. <<< Sprich: Wir sind selbst schuld, dass die Moslems uns bedrohen. Genial! Du hast in einem einzigen Satz zusammengefasst, was Appeasement bedeutet.
Oder man operiert ihnen einfach diesen Chip heraus!
Und schau dort wiederum, wie auch nicht-muslimische Länder aus diesen Regionen abgeschnitten haben. Da sieht’s auch nicht toll aus.
Zu den Erdogan-Aussagen: Nehmen wir ein paar der Aussagen von Bush und Konsorten, sagen die auch nichts besseres. Oder Stoiber, he, der wär bei uns fast mal Bundeskanzler geworden, mit seiner “durchrassten Gesellschaft”.
Zum Nobelpreis: Merkst du aber, dass die Frage also nicht so sinnvoll war?
Du schreibst ja selber, dass der Islam damals fortschrittlicher und toleranter war als das Christentum, da er nicht wörtlich und fanatisch, sondern kritisch ausgelegt und mit anderen, rationalistischen Elementen verbunden wurde. Dass dies ausschließlich an der Distanz zur Religion lag ist ähnlich kurz gegriffen wie die Vorstellung, dass die christliche Kirche damals ausschließlich und in allen Aspekten Wissen zerstörte. Fast alle großen Denker der Renaissance hatten irgendwie eine ethische Grundlage, ob religiös oder dann humanistisch begründet. Wenn diese ethische Grundlage den kritisch ausgelegten Regeln des Koran bestand, warum nicht? Und warum kann dann heute niemand, der gemäßigt nach bestimmten islamischen Grundsätzen (und viele davon sind identisch oder ähnlich zu denen von Judentum und Christentum) etwas Fortschrittliches hervorbringen?
Was mich ja am meisten wundert: Wie kommst du darauf, dass die meisten JA dazu sagen würden?
Nö, nur “Aphorismen zur Lebensweisheit”
Aber wie siehst du es dann bspw. mit den in Deutschland geborenen Muslimen, die freiwillig Muslime bleiben?
Gebetsräume: Wo gibt’s die denn eigentlich. Koranschulen: Solange es christlichen Religionsunterricht an Schulen gibt (ich bin zwar ausdrücklich dagegen), sollte doch schon wenigstens eine Gleichberechtigung herrschen. Verschleierung von Frauen: Wie viele gibt es denn davon in Deutschland?
Ich sage es mal so: Da die Evangelikalen lange in einer herrschenden Position waren, brauchten sie dies quasi nicht. Anschläge von Islamisten gibt es ja auch selten in Ländern, in denen Islamisten regieren. Wenn man sich aber die zunehmende Militarisierung der Evangelikalen ansieht und ihre Indoktrinierung, christliche Milizen bis hin zu direkten Anschlagsplänen, habe ich da einige Befürchtungen
Die christlichen Armeen in vielen afrikanischen Staaten hatte ich ja schon erwähnt.
Zum letzten: Du weißt doch ganz genau, dass auch sehr viele gemäßigte Muslime unter der Gewalt der Islamisten leiden. Wenn ihr ständig behauptet, der Islam führe quasi automatisch zu Gewalt und Extremismus (ob jetzt via eines Chips oder anders), glaubst du denn im Ernst, 1. dass das stimmt und 2. das würde irgendwie weiterhelfen. Aber ihr wollt ja sowieso nicht den Islamismus bekämpfen, sondern den ganzen Islam.
>>> Nehmen wir ein paar der Aussagen von Bush und Konsorten, sagen die auch nichts besseres. Oder Stoiber, he, der wär bei uns fast mal Bundeskanzler geworden, mit seiner “durchrassten Gesellschaft”. < << Und? Glaubst du etwa, ich wäre Bush- oder Stoiber-Fan? Ich habe beide Male für Schröder gestimmt. >>> Merkst du aber, dass die Frage also nicht so sinnvoll war? < << Nun ja, wenn du nicht auf meine Frage antwortest... >>> Wie kommst du darauf, dass die meisten JA dazu sagen würden? < << Habe ich das behauptet? >>> Aber wie siehst du es dann bspw. mit den in Deutschland geborenen Muslimen, die freiwillig Muslime bleiben? < << So lange sie sich zivilisiert verhalten, sind sie mir egal. >>> Gebetsräume: Wo gibt’s die denn eigentlich. < <<
http://www.rbb-online.de/stadt_land/dossiers/integration/der_streit_um_gebetsraeume.html
>>> Solange es christlichen Religionsunterricht an Schulen gibt (ich bin zwar ausdrücklich dagegen), sollte doch schon wenigstens eine Gleichberechtigung herrschen. < << Der Religionsunterricht an den Schulen ist unter staatlicher Aufsicht, der Koranunterricht nicht. Im Gegensatz zum Islam ist die katholische oder evangelische Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt (übrigens auch die Zeugen Jehovas und der Humanistische Verband). Wer hat also das Recht, sich als Vertreter des islamischen Glaubens auszugeben und islamischen Religionsunterricht zu erteilen? >>> Du weißt doch ganz genau, dass auch sehr viele gemäßigte Muslime unter der Gewalt der Islamisten leiden. < << Sie sollten auf UNSERER Seite stehen. Aber es ist leichter, einen Sündenbock zu suchen und sich an ihm auszulassen, als sich mit seinen eigenen Autoritäten anzulegen. Die Palästinenser bspw. werden von ihren eigenen Glaubensbrüdern im erheblichen Maße stärker unterdrückt als von den Israelis, aber es ist leichter, alle Schuld den Juden in die Schuhe zu schieben, als sich der Gefahr auszusetzen, als "Verräter" beschimpft zu werden. >>> Wenn ihr ständig behauptet, der Islam führe quasi automatisch zu Gewalt und Extremismus (ob jetzt via eines Chips oder anders), glaubst du denn im Ernst < << WER behauptet das? Ich bin froh, dass, im Gegenteil, so WENIGE Muslime gewaltbereit sind. Es ist ein Wunder, wenn man bedenkt, wie viel Barbarei im Koran, in den Hadithen, in den Gutachten der islamischen Rechtsschulen zu finden ist. Offensichtlich ist ihre Menschlichkeit höher ausgeprägt als ihr Wissen über und ihre Einsatzbereitschaft für ihre eigene Religion. Allah sei Dank! >>> Aber ihr wollt ja sowieso nicht den Islamismus bekämpfen, sondern den ganzen Islam. < << Wie gesagt, gegen einen "Islam light", also einen Islam ohne Scharia, Jihad und Geschlechterapartheid habe ich nichts, jedem seine Marotte. Islam und Islamismus hingegen sind künstliche Trennungen. Beides ist in etwa so trennbar wie Alkohol und Alkoholismus. "Von welchem Alkohol reden wir, wenn wir sagen: „Viel Alkohol schadet der Gesundheit“? Ja, Alkohol wird zur Herstellung von Medizin oder zum Kochen verwendet, doch um diese Funktionen geht es nicht, wenn wir von den sozialen Auswirkungen des Alkohols sprechen. Ja, es gibt viele Sorten von Alkohol mit unterschiedlichen Wirkungen. Auf die Menge kommt es an, und genauso verhält es sich mit dem Islam. Hochprozentiger Islam in großen Mengen schadet dem Zusammenleben und hemmt die Integration, denn dieser Islam teilt die Welt in Freund und Feind, Gläubige und Ungläubige ein und duldet keine Identitäten neben sich. Es geht nicht um Muslime, die die spirituelle Seite des Islam betonen, sondern um diejenigen, die in jeder Alltagssituation zur Flasche der Dogmen greifen. (...) Alkohol ist nicht von Natur aus böse, er steigert nur die Stimmung, die bereits vorhanden ist, macht die Passiven passiver und die Aggressiven aggressiver. Und die Stimmung in der islamischen Welt scheint gegenwärtig mies zu sein. (...) Für mich hat nur ein „Islam Light“ in Europa eine Zukunft: Islam ohne Scharia, ohne Dschihad, ohne Geschlechter-Apartheid, ohne Missionierung und ohne Anspruchsmentalität." (Hamed Abdel-Samad, der übrigens auch schon als "Verräter" am Islam beschimpft wurde!)
So wie viele Türken nicht für Erdogan gestimmt haben.
Nun, ich nehme die Zahl von Preisträgern aus islamischen, und das sind alle Entwicklungsländer, und vergleiche sie mit Preisträgern aus anderen Entwicklungsländern, und dadurch komme ich jedenfalls zu dem Ergebniss, dass es offenbar mit dem Entwicklungsgrad eines Landes zusammenhängt.
Hm:
Zu den Gebetsräumen:
Wieso, dieser eine Fall wurde doch sogar zurückgenommen?
So wie der Kommunions- oder der Firmunterricht auch nicht. Und wenn es schon Religionsunterricht an Schulen gibt: Schon mal überlegt, ob es vielleicht weniger Koranschulen geben würde, wenn es auch öfter islamischen Religionsunterricht geben würde?
Und dem gesamten Islam abzusprechen, irgend etwas Gutes erreichen zu können, und alle Muslime als Sündenböcke zu nehmen, ist auch einfacher, als sich die Unterschiede zwischen gemäßigten und radikalen anzuerkennen. Aber die gemäßigten Muslime sollen auf Seiten derer stehen, die den Islam, ich zitiere, verachten?
Vergleiche diese Aussage mal mit:
>>> ich nehme die Zahl von Preisträgern aus islamischen, und das sind alle Entwicklungsländer, und vergleiche sie mit Preisträgern aus anderen Entwicklungsländern, und dadurch komme ich jedenfalls zu dem Ergebniss, dass es offenbar mit dem Entwicklungsgrad eines Landes zusammenhängt. < << Und selbstverständlich hat der Entwicklungsgrad des Landes GAR NICHTS mit dem Islam zu tun. Das ist es doch, was du sagen willst, oder? >>> dieser eine Fall wurde doch sogar zurückgenommen? < << Offenbar gibt es doch noch Verstand in Deutschland. >>> Und dem gesamten Islam abzusprechen, irgend etwas Gutes erreichen zu können, und alle Muslime als Sündenböcke zu nehmen, ist auch einfacher, als sich die Unterschiede zwischen gemäßigten und radikalen anzuerkennen. < << Ja, was soll denn der Islam (heute) Gutes erreichen? Das Beste, was der Islam hervorbringt, sind Häretiker und Apostaten. >>> Aber die gemäßigten Muslime sollen auf Seiten derer stehen, die den Islam, ich zitiere, verachten? < << Sie (insbesondere die Frauen) sollten auf Seiten derer stehen, die ihnen dabei helfen möchten, aus ihrer Unmündigkeit und Unfreiheit herauszukommen. >>> Vergleiche diese Aussage mal mit <<< Ich stehe nach wie vor zu beiden Aussagen. Denn leider findest du selbst bei den "integrierten" oder "unreligiösen" Muslimen archaische Strukturen, z.B. dass Mädchen auch in alevitischen Familien oft weniger Freiheiten haben als Jungen, dass sie "schützende" Hand über sie gehalten wird, weil die "Ehre" ("Namus") es so verlangt, und dass sie ein ernsthaftes Problem bekommen, wenn sie sich allzu sehr "westlich" benehmen. Wie gesagt, die Software zur Geschlechterapartheid ist auch dort vorhanden, wie der Internet Explorer im Windows-Betriebssystem, und sie kann im Prinzip jederzeit abgerufen werden. Deswegen reichen Sprachkurse und (noch mehr) Toleranz von unserer Seite nicht aus, es bedarf einer umfassenden Aufklärungskampagne und Religions- und Kulturkritik. Genug der Märchen aus tausendundeiner Nacht!
Die Aussagen wiedersprechen sich aber doch fundamental.
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Da ist kein Widerspruch. Einen “Islam light” würde ich ebenso akzeptieren wie ein “Christentum light”, also Religion ohne weltlichen Herrschaftsanspruch. Allerdings bedeutet Akzeptanz eben NICHT automatisch Sympathie. Auch ein solcher “Islam light” gewänne bei mir keine Sympathiepunkte, denn Religion ist folkloristischer Blödsinn. Sowohl Jesus als auch Mohammed waren (sofern sie denn tatsächlich lebten) ganz einfache Menschen mit beschränktem geistigen Horizont und deutlichen menschlichen Schwächen. Und es ist wirklich haarsträubend, was manche Menschen allen ernstes glauben, welch Stammtischgeschwätz sie zu “unfehlbaren Wahrheiten” verklären… Aber so lange sie niemandem wehtun, kann ich mit dem Blödsinn leben. Es bleibt dennoch Blödsinn. Und wir tun gut daran, auch in Zukunft ein wachsames Auge darauf zu werfen.